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Blühende Trollblumen

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Breitblättriges Knabenkraut

Breitblättriges Knabenkraut


Streuwiesenmahd im Bergener Moos

Streuwiesenmahd im Bergener Moos


Sumpfstendelwurz

Sumpf-Stendelwurz

Streuwiesenpflege

Streuwiesenpflege

Streuwiesen beherbergen eine außergewöhnliche Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten und gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie müssen alljährlich entsprechend ihrer traditionellen Nutzung - der Gewinnung von Stalleinstreu (daher der Name) - im Herbst gemäht werden, damit die an diese Nutzungsform angepassten Lebensgemeinschaften erhalten werden können.

Da heutzutage eine Bewirtschaftung von Streuwiesen für viele Landwirte nicht mehr rentabel ist, fallen immer mehr Flächen brach. Ohne die traditionelle Herbstmahd entwickeln sich Streuwiesen jedoch zu Hochstaudenfluren und schließlich – je nach Standort - zu Waldgesellschaften oder monotonen Schilfflächen, in denen die typischen lichtbedürftigen Streuwiesenarten keine geeigneten Lebensbedingungen mehr vorfinden.

Wir kümmern uns darum, dass die traditionelle Mahd der Streuwiesen im Landkreis Traunstein auch in der heutigen Zeit erhalten bleibt. So vermitteln wir Streuwiesen, deren Besitzer kein Interesse mehr an einer Fortführung der Mahd haben (z. B. weil sie ihre Landwirtschaft aufgegeben haben), an interessierte Landwirte, die die Flächen weiterhin im Sinne des Naturschutzes pflegen und auch die anfallende Streu in ihrem Betrieb sinnvoll verwerten können. In letzter Zeit nimmt bei einigen Landwirten das Interesse an der Verwertung von Streuwiesen-Mähgut wieder zu. Es wird an Stelle von Getreidestroh als Einstreu v. a .für die Kälberaufzucht, aber auch für Milchkühe und Mastochsen verwendet. Insbesondere im ökologischen Landbau ist hochwertige, trockene Streu gefragt.

Über den sog. Erschwernisausgleich – eine Förderung für gesetzlich geschützte Feuchtflächen innerhalb des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms - erhalten die Landwirte eine finanzielle Förderung für die naturschutzgerechte Pflege der Streuwiesen. Hinzu kommen noch Zuschüsse über die sog. Betriebsprämie und im südlichen Landkreis über die Ausgleichszulage für das benachteiligte Gebiet / Berggebiet.

Wir beraten die Landwirte über diese Fördermöglichkeiten. In bestimmten Fällen übernehmen wir auch selber die Streuwiesenpflege, z. B. bei sehr nassen Flächen, die nur mit spezieller Technik und einem hohen Anteil an Handarbeit gemäht werden können; oder dort, wo aus Artenschutzgründen ein besonderes Pflegeregime notwendig ist. Derartige Streuwiesen, die in Zusammenarbeit mit speziell hierfür ausgerüsteten landwirtschaftlichen Maschinen gepflegt werden, liegen z. B. im Bergener Moos, im Grabenstätter Moos, im Naturschutzgebiet Seeoner Seen oder in der Pechschnait südöstlich von Traunstein.
Ermöglicht wird diese spezielle Streuwiesenpflege durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (BayStMUG) und die EU über eine Projektförderung durch die Bayerische Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie.


Weiterführende Links:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
Leitfaden „Streuwiesen nutzen – Artenvielfalt erhalten"